Klimaneutrale Unternehmen sind erfolgreicher

31. Mai 2022. KEMPTEN. Klimawandel, Energiewende, Fridays-for-Future-Bewegung: Angesichts ökologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aspekte nehmen immer mehr Unternehmen das Ziel der eigenen Klimaneutralität auf die Agenda. Für den komplexen Prozess fehlt es den Firmen häufig an Ressourcen und Know-how. Abhilfe schaffen externe Dienstleister wie das Kemptener Familienunternehmen Präg. Der Energiedienstleister hat jetzt eine Klimastrategie für das bayerische Dominikus-Ringeisen-Werk erarbeitet und damit die kirchliche Stiftung bei ihrer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt. Im Mai hat das DRW den Umweltpreis 2022 des Landkreises Günzburg erhalten.

Für Betriebe ist es ökologisch notwendig und wirtschaftlich sinnvoll, ihren Energieverbrauch zu senken und damit klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Deshalb streben immer mehr Firmen ihre Klimaneutralität an. Das Handelsblatt Research Institute befragte im November 2021 in Kooperation mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft 285 kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Zwei Drittel davon gaben an, dass das Erreichen der CO2-Neutralität für sie eine hohe Priorität habe. Außerdem schätzten 63 Prozent den Prozess als betriebswirtschaftliche Chance ein. Dass sich verantwortungsvolles Handeln auch marktwirtschaftlich auszahlt, belegte eine Studie des Marktforschungsunternehmens Dynata von 2021, in der 12.000 Menschen weltweit befragt wurden. 68 Prozent von ihnen gaben an, Produkte und Dienstleistungen von ökologisch verantwortungsvollen Unternehmen zu bevorzugen.

Das Handwerk und die ökonomischen Herausforderungen kennen

Zahlreiche Dienstleister bieten Firmen eine Klimastrategie an, mit dem Ziel die Klimaneutralität des Unternehmens zu erreichen. Bei der Wahl eines Anbieters sollte ein Unternehmen prüfen, ob dieser nach anerkannten Standards handelt und die ökonomischen Herausforderungen kennt. „Wir verfolgen einen technologieoffenen Ansatz. Das bedeutet, dass wir den Unternehmen Lösungen aufzeigen, die für sie auch wirtschaftlich machbar sind“, erklärt Richard Gerstandl, Geschäftsführer von Präg. Er ergänzt: „Dem ganzen Prozess legen wir außerdem anerkannte Standards wie das Greenhouse Gas Protocol zugrunde. Dadurch können alle Schritte nachvollzogen und verglichen werden. Unsere Klimaschutzprojekte verfügen über internationale Gütesiegel.“

„Es geht darum, den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens auf null zu bekommen“, erklärt Christian Walther, Energiemanager bei Präg, das Ziel einer Klimastrategie. Dies sei aufwändig und komplex, so auch beim Dominikus-Ringeisen-Werk, das in drei bayerischen Regierungsbezirken an über 30 Standorten rund 5.000 Menschen mit Handicap begleitet. Der Prozess besteht aus drei Schritten: „Zuerst analysieren wir den gesamten Energieverbrauch im Unternehmen, arbeiten im zweiten Schritt Maßnahmen aus, den Verbrauch zu reduzieren und erst im letzten Schritt werden Emissionen, die nicht vermieden werden können über Klimaschutzprojekte kompensiert. Unser Fokus liegt darauf, alle klimaschädliche Emissionen möglichst zu vermeiden“, erklärt Christian Walther. In einer Klimastrategie entscheide man gemeinsam mit dem Kunden, welche Maßnahmen wirtschaftlich sinnvoll realisiert werden, um effektiv CO2 einzusparen: etwa das sukzessive Umstellen des Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, oder der Bau einer Photovoltaik-Anlage, die dann den eigenen grünen Strom liefere. „Die restlichen CO2-Emissionen kompensieren wir, indem wir zertifizierte Klimaschutzprojekte, etwa für Aufforstung, Wind- oder Solarparks, mitfinanzieren“, stellt Christian Walther fest und ergänzt: „Dadurch werden Treibhausgase an einer anderen Stelle der Welt wieder eingespart; denn: Klimawandel ist ein weltweites Phänomen und muss immer global betrachtet werden.“

Klimaneutral mit Brief und Siegel: Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW)

Das DRW ist seit Kurzem klimaneutral. Präg hat die Stiftung über einen Zeitraum von zwölf Monaten begleitet. „Wir verfügen weder über ausreichend eigene personelle Ressourcen noch über das nötige Know-how, um den Prozess bei uns selbst zu stemmen“, stellt Thomas Roth, Bereichsleiter Energie und Technik bei DRW, fest und ergänzt: „Wir haben in den letzten Jahren bereits viele Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt. Als Energiedienstleister konnte uns Präg neue Potentiale aufzeigen, so dass wir bis 2030 unsere klimaschädlichen Emissionen um weitere 10 Prozent senken können. Insgesamt werden wir dann unseren Energieverbrauch zum Stand von 1990 um 60 Prozent reduziert haben. Angesichts der steigenden Energiepreise zahlt sich dieses Engagement auch wirtschaftlich aus“, lobt Thomas Roth die Zusammenarbeit.

Nachdem alle verursachten Emissionen erfasst waren, erarbeitete Präg gemeinsam mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk eine Klimastrategie für die kommenden Jahre. Darauf ist beispielsweise festgehalten, dass die Photovoltaik-Versorgung ausgebaut wird. Die eingeplanten PV-Anlagen liefern zukünftig fast 200.000 Kilowattstunden Sonnenstrom im Jahr. „Das reduziert unseren ökologischen Fußabdruck um jährlich rund 63 Tonnen CO2 und macht uns unabhängiger von den steigenden Energiepreisen“, freut sich Thomas Roth. Das DRW will außerdem die Wärmeversorgung optimieren und zusätzliche E-Fahrzeuge anschaffen.

Das ökologische Engagement des DRW wurde jüngst durch den Umweltpreis 2022 der Stadt Günzburg ausgezeichnet. Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie des DRW gibt es unter www.drw.de/nachhaltigkeit.

Weitere Informationen zur Klimaneutralstellung von Präg gibt es unter www.praeg.de, per E-Mail an mail@praeg.de und telefonisch unter 0831 54022-0.

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