Nur vom Fass

Text Christian Mörken

Wenn man ans Erzgebirge denkt, dann kommen einem zuerst die Räuchermänner, Weihnachtspyramiden oder Holzfiguren in den Sinn. Als Nächstes vielleicht das „Neinerlaa“ oder „Raachemaad“, um nur zwei der zahlreichen Spezialitäten aus dem Erzgebirge zu nennen. Aber nicht weit danach fällt dann auch schon der Name eines besonderen Bieres: Rechenberger.   
Die Brauerei Rechenberg gehört zu den ältesten Brauereien in Sachsen. Bereits 1558 übertrug Caspar IV von Schönberg das Braurecht auf das Rittergut Rechenberg. Und weil die Braumeister wahrlich gute Arbeit leisteten, sprach es sich schnell herum, dass in Rechenberg ein hervorragendes Bier gebraut wurde. So wuchs die Brauerei immer weiter. 
Diese große Geschichte können Besucher heute im „Sächsischen Brauereimuseum Rechenberg“ erleben. Besonders eindrucksvoll wird der Besuch dadurch, dass sich das Museum in den alten Baulichkeiten aus dem 18. und 19. Jahrhundert befindet. So wandelt man durch das Sudhaus aus dem Jahr 1780 oder besucht die unterirdischen Gewölbekeller. Ein Highlight stellt die Dachkonstruktion des Sudhauses dar. Dabei handelt es sich wohl um eine der eindrucksvollsten Dachkonstruktionen in Sachsen. Das Holzgewölbe weist eine außerordentliche Ähnlichkeit mit einem Schiffsrumpf auf, der mit dem Kiel nach oben liegt. Und obwohl Rechenberg weit ab der Küste liegt, wurde diese Dachkonstruktion tatsächlich von einem Schiffszimmermann namens Adam Braun erbaut. Eine weitere Besonderheit ist die historische Brautechnik, die bis heute voll funktionsfähig ist. Die Besucher bekommen so einen umfangreichen Eindruck der traditionellen Bierherstellung. 

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Dazu gehört auch, dass die Vergärung der Würze und die Lagerung des Bieres bis weit in die 1960er Jahre ausschließlich in Eichenholzgefäßen erfolgten. Diese wurden jährlich einmal ausgekellert und innen mit einer neuen Pechauskleidung versehen. Zudem wurde das Bier bis 1964 ausschließlich mit Natureis gekühlt.  
Bis heute werden die Rechenberger Bierspezialitäten direkt neben der historischen Brauerei in einer komplett neu errichteten, hochmodernen Brauerei gebraut und abgefüllt. Das Heizöl für die moderne Heizanlage bezieht die Brauerei dabei von PRÄG. Der Brauereineubau erfolgte ohne größere Eingriffe in die Natur und passte sich der Landschaft und den historischen Gebäuden an. Durch den kompletten Brauereineubau eröffnete sich die einmalige Gelegenheit, die historische Brauerei in ihrer Gesamtheit als technisches Denkmal zu erhalten. In siebenjähriger, aufwendiger Restauration entstand so eines der umfassendsten Brauereimuseen überhaupt. Und bei einem Besuch des Museums lohnt es sich, das Bier gleich vor Ort zu verköstigen, denn Rechenberger Bier wird bis heute nur im Fass verkauft, damit der besondere Geschmack erhalten bleibt. 

 

Ausflugstipp

IMMER EINEN BESUCH WERT:
die Brauerei Rechenberg www.rechenberger.com

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