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Kabarett Fettnäppchen heizt ein

Nicht nur mit Öl des Energielieferanten PRÄG heizt das Kabarett Fettnäppchen im ehemaligen Dorfgasthaus im thüringischen Kapellendorf ordentlich ein. Mit politischer und gesellschaftskritischer Satire sorgen die Künstler um Eva-Maria Fastenau für Stimmung.
„Und das als erstes privates Kabarett der neuen Bundesländer“, erklärt die künstlerische Leiterin. Rund 100 Zuschauer finden im Saal hinter den historischen Mauern Platz. „Mit viel Liebe zum Detail haben wir das Gebäude nach dem Kauf renoviert und 1995 eröffnet“, erzählt Fastenau. Obwohl das Gehöft heute ein beliebter Platz für Hochzeitsfeiern ist, sind die Aufführungen der Künstlergruppe das unangefochtene Highlight. „Jährlich bringen wir vier neue Programme heraus, die wir in mehreren Besetzungen in Kapellendorf, Gera und auf Tournee spielen“, erklärt Fastenau. Allein das Weihnachtsprogramm, das die sechs Kabarettisten ab Ende November zeigen, wird bis zu 100 Mal aufgeführt. „Hier konzentrieren wir uns meist auf aktuelle Themen“, sagt Fastenau. Ebenfalls fest zum Jahresplan der Künstlercombo gehört neben jährlichen Auftritten im Ausland auch das Frauentagsprogramm. Ab März zeigen die Kabarettisten ein Stück, das sich meist um Ehe- oder Familienprobleme dreht. „Auf das lokalpolitische Sommerprogramm, das wir eineinhalb Monate an unserer zweiten Spielstätte in Gera zeigen, folgt unser Herbstprogramm mit Themen zum aktuellen Geschehen.

SIE STEHT GERNE IM RAMPENLICHT
„An Ideen scheitert es nie“, sagt die Kabarettchefin, die selbst voller Leidenschaft auf der Bühne steht. „Im Rampenlicht habe ich mich schon immer wohlgefühlt“, erzählt die Journalistin lachend. Nach einem Volontariat bei der Ostsee-Zeitung zog es die Stralsunderin zum Journalistik Studium nach Leipzig. „Dort hat alles angefangen: Ich wurde Mitglied des Studentenkabaretts“, erinnert sich die 68-Jährige. Es dauert nicht lange und aus ihrem Hobby wurde Ernst. Als sie 1978 die Anfrage erreichte, hauptberuflich im Kabarett Fettnäppchen in Gera anzuheuern, hängte sie Block und Stift an den sprichwörtlichen Nagel.
Bis heute sind sie und das Kabarett Fettnäppchen aus Gera nicht wegzudenken. Im historischen „Rathaushöhler“ – einem Kellergewölbe unter dem eigentlichen Rathauskeller – führen die Künstler an den Wochenenden ihre Stücke auf. Dafür mussten sie in der Vergangenheit so einige Hürden nehmen. „Die Wende brachte für uns so einige Tücken mit sich“, sagt Fastenau. „Zu DDR-Zeiten waren wir Angestellte der Stadtverwaltung. Auf einmal musste sich das Kabarett selbst tragen.“
BROT UND SCHMALZ FÜR DAS PUBLIKUM
An einigen alten Traditionen will sie aber nicht rütteln. Eine davon ist die sogenannte „Fettbemme“, die zum Geraer Kabarett gehört wie die Zuschauer. Dabei handelt es sich um eine mit Schmalz bestrichene Scheibe Brot. „In der Pause stellen wir unseren Gästen seit 40 Jahren kostenlos Brot und Schmalz zur Verfügung, damit sie sich eine Fettbemme streichen können“, sagt Fastenau. „Sie ist ein regionaltypisches Gericht, das in früheren Zeiten von Reichtum gezeugt hat. Nicht jeder konnte sich Schmalz leisten“, erklärt sie.
Die Statussymbole haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Das Kabrett Fettnäppchen ist noch immer da. „Wir stehen eben für verlässlich gute Satire und Beständigkeit“, sagt Fastenau mit einem Augenzwinkern.

IMMER EINEN BESUCH WERT:
das Kabarett Fettnäppchen www.kabarett-fettnaeppchen.de