Die E-Mobilität nimmt Fahrt auf

2020 war ein Rekordjahr für E-Autos in Deutschland. In dem Jahr wurden 3,5-mal so viele E-Fahrzeuge* neu zugelassen wie im Vorjahr. Und dieser Trend setzt sich fort: Im März 2021 betrug der Anteil an E-Autos bei den Neuzulassungen bereits 22,5 Prozent. Damit hat die E-Mobilität deutlich an Fahrt aufgenommen, hat aber noch Herausforderungen zu meistern.
Text Christian Mörken
Fotos Präg

Die Elektrifizierung des Autos schreitet also in großen Schritten voran – kein Wunder, denn derzeit gibt es den Umweltbonus von bis zu 9.000 € vom Staat und Herstellern mit dazu. Darüber hinaus können Privatkunden noch die Ladeinfrastruktur für zu Hause mit 900 € fördern lassen. Neben der Unterstützung bei der Anschaffung werden elektrische Autos auch steuerlich gefördert. Trotz dieser eigentlich rosigen Aussichten gibt es aber auch ein paar Hürden, die der wachsende Markt noch überwinden muss. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei der Ausbau der Ladeinfrastruktur, der viel zu langsam voranschreitet. Wie Präg hier helfen will, schauen wir uns im Folgenden genauer an. 

REICHWEITE: BEI VIELEN ANWENDUNGEN KEIN PROBLEM MEHR

Neben der wachsenden Zahl an neu zugelassenen, rein elektrischen Fahrzeugen, den sogenannten BEV (Battery Electric Vehicle), erfreuen sich die Plug-in-Hybride derzeit der größten Beliebtheit unter den Elektrofahrzeugen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zum einen sind sie für Dienstwagenfahrer sehr attraktiv, da gegenüber Verbrennern unter bestimmten Voraussetzungen eine vergünstigte Besteuerung der Privatnutzung gewährt wird; zum anderen versprechen sie unkomplizierte Mobilität auch auf langen Fahrstrecken, da unterwegs kein längeres Laden nötig ist. Dies ist insbesondere für diejenigen von Bedeutung, die oft weite Strecken fahren. Die große Mehrzahl der täglichen Strecken liegt jedoch deutlich unter 100 km, sodass die heutigen Reichweiten rein elektrischer Fahrzeuge bei vielen Autofahrern vollkommen ausreichen. Hinzu kommt, dass es ein ständig wachsendes Angebot von E-Autos mit guten Reichweiten gibt. Der VW ID.4 erreicht bis zu 520 km, der Renault Zoe kommt auf bis zu 395 km und der Opel Mokka-e schafft bis zu 322 km – mangelnde Reichweiten sind also für viele Anwendungsfälle kein Thema mehr. Dabei steht die Batterieentwicklung erst am Anfang und Tesla lockt bereits mit einer neuen Generation an 4680er-Batteriezellen, die eine Reichweite bis 700 Kilometer verspricht, 6-mal schneller geladen werden kann und deren Systemkosten um 56 Prozent sinken. 

DIE HERAUSFORDERUNG LAUTET: ÖFFENTLICHE LADEINFRASTRUKTUR

Mit dem „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung sollen bis 2030 bis zu einer Million öffentlicher Ladepunkte und zusätzlich 100.000 Schnellladepunkte entstehen. Um das staatlich vorgesehene Ziel zu verwirklichen, wäre allerdings der Bau von 2000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten pro Woche nötig. Doch zurzeit werden wöchentlich nur circa 200 öffentlich zugängliche Ladepunkte gebaut. Dadurch ergibt sich ein Bild, bei dem stark steigende Zahlen bei den Zulassungen von Elektrofahrzeugen einer noch geringen Anzahl an öffentlichen Lademöglichkeiten gegenüberstehen. Bundesweit stehen Stand April 2021 für 756.557 elektrische Fahrzeuge laut Bundesnetzagentur 39.441 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. So kommen im Durchschnitt auf einen Ladepunkt gut 19 Fahrzeuge. Im November 2020 waren es noch 13. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur in Deutschland zu installieren, stellt eine große Herausforderung dar. Langwierige Antragsverfahren sowie die Kosten für die Bereitstellung des Netzanschlusses, lange und zum Teil noch zögerliche Entscheidungsprozesse bei der Standortvergabe sowie begrenzte Handwerker- Ressourcen sind einige der Gründe, warum der Aufbau der Ladeinfrastruktur trotz umfangreicher Förderung derzeit nicht schneller voranschreitet.

Richard Gerstandl, Geschäftsführer

„Wir setzten uns für den Ausbau des öffentlichen Ladenetzes ein und möchten bis 2030 ca. 5,8 Mio. Euro in öffentliche Ladeinfrasturktur investieren." Richard Gerstandl, Geschäftsführer PRÄG Energiedienstleistungen GmbH & Co. KG 

Umso wichtiger ist es, dass möglichst vielfältige Optionen für Ladestandorte genutzt werden. Hier spielen vor allem auch Unternehmen, Gewerbetreibende, die Wohnungswirtschaft, Hotellerie und Gastronomie und öffentliche und soziale Einrichtungen eine wichtige Rolle. Für Gewerbetreibende gibt es bereits eine Reihe von attraktiven Fördermöglichkeiten, die wir am Ende dieses Artikels für Sie zusammengefasst haben. Denn auch wenn der Zuwachs bei den Elektroautos erfreulich ist, wird sich diese Entwicklung nur fortsetzen, wenn die Ladeinfrastruktur mit dem Wachstum Schritt hält. „Eine komfortable Ladesituation ist ausschlaggebend für eine breite Akzeptanz bei der E-Mobilität“, sagt Richard Gerstandl, Geschäftsführer von Präg. Aus diesem Grund setzt sich Präg für den Ausbau des öffentlichen Ladenetzes ein und unterstützt Gewerbebetriebe, Städte und Gemeinden beim Ausbau ihrer Stromladeinfrastruktur. So möchte Präg in naher Zukunft unter anderem in mindestens zehn Allgäuer Kommunen öffentliche Ladestruktur errichten.

Kontakt

Tony Hiller 
Gebietsverkaufsleiter Allgäu
Tel.: 0831 54022-9925
Mobil: 0170 3301753
tony.hiller@praeg.de

*(damit sind rein elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride gemeint)

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